June Tabor

englische Folksängerin

* 31. Dezember 1947 Warwick

Wirken

Mit exzellenten Sängerinnen, die sowohl traditionelles Liedgut pflegen als auch über den Tellerrand des Folk hinausschauen, war und ist England reich gesegnet: Von Norma und Lal Waterson über Sandy Denny (u. a. FAIRPORT CONVENTION), Maddy Prior (STEELEYE SPAN) und Jacqui McShee (PENTANGLE) bis zu Eliza Carthy reicht diese illustre Gesellschaft, in der June Tabor gleich aus mehreren Gründen eine exponierte Stellung einnimmt.

Im Alter von 16 Jahren entdeckte die am 31. Dez. 1947 in Warwick geborene Sängerin ihre Liebe zur Folkmusik. Bis dahin wie die meisten Teenager ihrer Zeit mit Popmusik aufgewachsen, unternahm sie erste Gesangsversuche, ohne jedoch ernsthaft über die beruflichen Möglichkeiten dieses Noch-Hobbies nachzudenken. Die sah J. T. eher bei den romanischen Sprachen. Also begann sie in Oxford mit dem Studium von Französisch und Latein, sang nebenbei in diversen Bands und ließ sich erst Ende 1968 dazu überreden, ein Solokonzert zu geben. Nach Abschluß ihrer Studien arbeitete sie als Bibliothekarin. Es schien so, als bliebe das Singen nichts weiter als eine schöne Freizeitbeschäftigung. Zumal J. T. mittlerweile Ende zwanzig war, ein Alter, das nach landläufiger Meinung keine Karriere im Musikgeschäft mehr zuläßt. Ganz ohne konservierte Folgen ist J. T.s frühes ...